Journalistische Standards und Hausregeln

Hier erfahren Sie von meinen Grundsätzen. Sollte ich mir und Ihnen nicht gerecht geworden sein, schreiben Sie gerne an .

Korrekturen

  1. Im Zweifelsfall überprüfe ich Sachverhalte unverzüglich. Falsche Informationen werden korrigiert, irreführende Darstellungen um fehlende Aspekte ergänzt.
  2. Auf relevante Korrekturen weise ich unter dem betroffenen Text hin.

Ethik

  1. Ein Mensch hat es jeden Tag aufs Neue verdient, dass man ihm mit Interesse begegnet und ihn verstehen will. Verächtliche Anspielungen auf Bildung, Alter, Herkunft, Geschlecht, Überzeugung, Lebensweise und Vergangenheit eines Menschen unterbleiben.
  2. Niemand wird in Sippenhaft genommen, weil er mit Personen sprach, denen unmoralisches Verhalten vorgeworfen wird, oder weil er sich mit ihnen getroffen oder sich in ihrem Umfeld mit Wort und Schrift zu Wort gemeldet hat.
  3. Ich verzichte darauf, Menschen oder Projekte mit schlecht definierbaren, aber negativ besetzten Wörtern zu charakterisieren. Dazu zählen etwa „extremistisch“, „radikal“, „links“ oder „rechts“. Stattdessen gebe ich genauere Informationen über Handlungen und Ziele in neutraler Sprache. Jeder Leser kann seinem eigenen Kompass folgen.
  4. Wer persönlich von einer Tatsachenbehauptung betroffen ist, die in einem Text auf dieser Seite aufgestellt wurde, hat die Möglichkeit, auf meiner Plattform eine Gegendarstellung zu veröffentlichen.

Zitate

  1. Zu Zitaten, übersetzt aus anderen Sprachen, erhält der Leser das Original in den Anmerkungen unter dem Text.
  2. Alles, was in Anführungszeichen steht und eine Äußerung in deutscher Sprache wiedergibt, entspricht dem ursprünglichen Wortlaut.
  3. Auslassungen innerhalb einer angeführten Äußerung werden mit Auslassungspunkten in eckigen Klammern kenntlich gemacht. Das gilt nicht bei Auslassung von bereits im Originaltext ausgeklammerten Sätzen und Wörtern.
  4. Wenn ich Teile des Zitierten durch entsprechende Formatierung (zum Beispiel Verwendung von Großbuchstaben, Farbe oder Fettschrift) hervorhebe, weise ich auf den Umstand hin.

Sorgfalt

  1. Die Glaubwürdigkeit der Informationsquellen wird überprüft.
  2. Ich gehe den Primärquellen von Informationen nach. Online verfügbare Informationen aus erster Hand verlinke ich an passender Textstelle. Wenn der Leser einen Vorteil daraus ziehen kann, die mediale Rezeption einer Tatsache zu erfahren, oder wenn ein Beitrag wertvoll ist, weil er weitere Hintergründe liefert, verlinke ich stattdessen auf einen externen Text und füge eine Ziffer am Ende des Satzes ein. Der Leser erhält dann einen klar kommunizierten Hinweis auf die Primärquelle zumindest in den Fußnoten. So kann jeder selbst alles nachvollziehen und die Recherche dort fortsetzen, wo ich aufgehört habe.
  3. Formulierungen im Text folgen der beweisbaren Tatsache. Ich schreibe nicht: „Damit will die Regierung sicherstellen, dass …“, sondern: „Die Ministerin erklärte, die Maßnahme solle sicherstellen, dass …“ Ob der erklärte Wille dem echten Willen entspricht, kann ich im Einzelfall schlecht in Erfahrung bringen.
  4. Die Recherche erfolgt ergebnisoffen.

In den journalistischen Textgattungen Bericht, Artikel, Interview und Reportage gilt darüber hinaus:

  1. Ich suche mögliche Belege und Gegenbelege zu Recherchethesen und versuche alle verfügbaren Quellen zu berücksichtigen. Ich durchdenke langfristige Auswirkungen und beziehe die Erfahrung und Expertise von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund ein.
  2. Wenn ich Studienergebnisse anspreche, beleuchte ich auch die Grenzen ihrer Aussagekraft.

Transparenz

  1. Titelfotos dienen oft nur der Ausschmückung. Sie zeigen also nicht das im Mittelpunkt stehenden Ereignis. Ich kennzeichne solche Bilder als Symbolgrafiken.
  2. Ich gebe das Genre zu jedem Text an: Journalistische Textgattungen mit dem Anspruch einer neutralen, wertungsfreien Darstellung sind die Nachricht und der Bericht. Hinzutreten das Interview, die Reportage, das Porträt, der Artikel, die Rezension und der meinungsbetonte Kommentar. Zu den Merkmalen dieser Genres finden Sie einiges im Internet. Keine klassischen journalistischen Textgattungen sind die Notiz und die Kurznotiz – betrachten Sie das als Tagebucheinträge aus dem Leben eines Journalisten oder als Bruchstücke einer Recherche, als Mosaikstein.
  3. Texte spiegeln den aktuellen Wissensstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider. Aktualisierungen werden transparent ausgewiesen.

Weitere Ansprüche an eigene Texte

  1. Aussagen sollten konkret genug sein, dass sie theoretisch bewiesen oder widerlegt werden können. Deshalb achte ich auf klar kommunizierte Definitionen und Erläuterungen. Beispiel: Geht es um die Warnung vor einer Bargeldabschaffung, gehört auch die Frage behandelt, ob wir von einem Verbot der Barzahlung reden, von einem Ausgabestopp für Banknoten durch die Zentralbank, über den Rückruf von Scheinen und Münzen oder die schleichende Verdrängung der Barzahlung aus dem Alltag. Nur so können das laufende Geschehen und Zukunftsszenarien analysiert werden.
  2. Dient eine umfangreiche oder unübersichtliche Veröffentlichung als Quelle, so verweise ich in einer Anmerkung unter dem Text auf den relevanten Bereich der verlinkten Publikation.
  3. Ich nenne gegebenenfalls das Amt einer Person, das sie innehatte, als sie eine Aussage traf, auch wenn sie heute nicht mehr in der Position ist, ohne auf diese Veränderung hinzuweisen. Wenn ich aber ein Amt nenne, das die Person vor oder nach der Zeit innehatte, aus der die Aussage stammt, mache ich das deutlich: „Das sagte der einstige Minister für Umwelt.“ Oder: „Das sagte Max Mustermann, inzwischen Bundespräsident von Österreich.“
  4. Ich schreibe meine Texte selbst. „Künstliche Intelligenz“ kommt in keinem Fall zum Einsatz.